Wiedereinstiegsmonitoring Österreich und Bundesländer, 2. Fassung

Das Untersuchungsdesign der Studie orientierte sich an der ersten Fassung des Wiedereinstiegsmonitorings der Arbeiterkammer Wien aus dem Jahre 2012. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie in Österreich Erwerbsverläufe rund um die Elternkarenz beschaffen sind und welche Veränderungen und Trendverschiebungen sich im Beobachtungszeitraum der Kohorten 2006 bis 2012 bei Personen in bzw. mit Kinderauszeit beobachten lassen.
Im Gegensatz zur ersten Fassung war es nun erstmals möglich, sowohl die spezifische Gruppe der Alleinerzieherinnen zu behandeln, als auch Aussagen zum Zusammenhang mit Kinderbetreuungsbezugs-Modellen zu treffen. Darüber hinaus konnte erstmals das Paarverhalten analysiert werden, das bedeutet, spezifische Modelle der partnerschaftlichen Teilung konnten auf ihre Wirkung auf das Wiedereinstiegsverhalten hin untersucht werden.
Die Studie beinhaltet sowohl österreichweite als auch bundeslandspezifische Ergebnisse zum Wiedereinstiegsverhalten von Personen mit Kinderauszeit.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

• Der Anteil der Väter, die in Karenz gehen, hat sich stark erhöht, die Unterbrechungsdauer der Väter hat sich dagegen verkürzt
• Die Inanspruchnahme der Väterkarenz wirkt sich positiv auf das Wiedereinstiegsverhalten von Frauen aus: 77% der Frauen, deren Partner ebenso eine trifft dies nur auf 56% der Frauen ohne partnerschaftliche Teilung zu
• Die Beliebtheit der Langzeitvariante des Kinderbetreuungsgeldes sinkt kontinuierlich, die der kürzeren Varianten ist dagegen stark gestiegen
  • Die kürzeren Varianten wirken sich positiv auf den Wiedereinstieg von Frauen aus
• Schlechtere Wiedereinstiegschancen haben Alleinerzieherinnen: Bis zum zweiten Geburtstag ihres Kindes verzeichnen sie eine Wiedereinstiegsquote von nur 53% gegenüber 58% bei Frauen insgesamt
• Deutliche Unterschiede bei der Väterbeteiligung und den Wiedereinstiegschancen von Frauen gibt es auch nach Branchen