Bildungs- und Berufswahlprozesse junger Frauen: MINT the Gap!

Studien und internationale Vergleiche verweisen auf die anhaltend hohe horizontale Geschlechtersegregation des österreichischen Arbeitsmarktes, also eine zahlenmäßige Dominanz von Frauen bzw. Männern in bestimmten Berufen und Berufsgruppen. Vor diesem Hintergrund war es das Ziel der Studie, Hindernisse zu identifizieren, die Frauen von einem Beruf im MINT-Feld abhalten oder einem langfristigen Verbleib entgegenwirken. Zudem wurden (gestaltbare) Faktoren ermittelt, welche junge Frauen unterstützen (können), um einen MINT-verwandten Ausbildungsweg einzuschlagen.

Dabei wurden zwei methodische Zugänge gewählt:

  • Zum einen wurden rund 200 Studien und Erhebungen entlang inhaltlicher Kategorien einer systematischen Literaturanalyse unterzogen. Ziel war es, sowohl strukturelle Faktoren als auch die Akteur*innen- und individuelle Ebene zu erfassen, um ein umfassendes Bild von hinderlichen aber auch förderlichen Einflüssen auszuarbeiten.
  • Ergänzt wurde dies durch neun qualitative Fokusgruppen unter Schülerinnen, Studentinnen und Lehrlingen im MINT-Bereich. Neben der allgemeinen Thematisierung von individuellen Beweggründen und Hindernissen bei der Berufs- bzw. Ausbildungswahl, wurde die Rolle Sozialer Medien fokussiert: Wie und mit welchen Effekten werden diese genutzt? Werden neue Berufswünsche ausgelöst? Verstärken sie bereits vorhandene Berufswünsche oder dienen sie dem Einholen von sachlichen Informationen?

Die Verschränkung der Literaturauswertung mit den Erkenntnissen aus den Fokusgruppen soll einen Einblick in die Ausbildungs- und Berufswahl von jungen Frauen im MINT-Bereich liefern, aber auch Impulse für Gestaltungsansätze bereitstellen, so dass sich Frauen und Männer im MINT-Feld gleichermaßen zugehörig fühlen.

Die Studie wurde im Auftrag von LEA – Let’s Empower Austria, der Österreichische
Fonds zur Stärkung und Förderung von Frauen und Mädchen durchgeführt.

Einige Ergebnisse und Einblicke finden sich unter:

Rückblick: MINT im Mai – LEA (letsempoweraustria.at)

MINT the Gap Zusammenfassung

 

Themen: Arbeitsmarkt, Aus- und Weiterbildung, Gender
Schlagworte: career, education and career choice, Gender, Girls, science, segregation, STEM, women, work
Auftraggeber:innen: Österreichische Fonds zur Stärkung und Förderung von Frauen und Mädchen
Mitarbeiter:innen: Lucas Meyer, Nadja Bergmann, Petra Wetzel, Ronja Nikolatti
Status: beendet
von: 2022 bis: 2023

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