Geringfügige Beschäftigung in Österreich

L&R Sozialforschung führte im Jahr 2002 in Kooperation mit dem Institut für Staatswissenschaften der Universität Wien eine erste umfassende Grundlagenstudie zur Beschäftigungssituation und sozialen und materiellen Absicherung von geringfügig Beschäftigten in Österreich durch. Bis zum Zeitpunkt der vorliegenden Erhebung wurden keine tiefergehenden Studien mehr zur Situation geringfügig Beschäftigter in Österreich publiziert.

Diese Studie zielte somit auf die Vorlage damals aktueller Informationen über die Situation von geringfügig Beschäftigten ab. Die betreffenden Ergebnisse wurden an die Vorgängerstudie angeknüpft, so dass auch etwaige Veränderungen im zeitlichen Verlauf sichtbar wurden. Die Erkenntnisse aus der Studie sollten u.a. dazu beitragen, das Informationsangebot für geringfügig Beschäftigte, wie im aktuellen Regierungsprogramm festgehalten, bedarfsorientierter zu gestalten. Zusätzlich wurden im Rahmen dieser Studie auch einige neue Themen aufgegriffen.

Ein besonderes Augenmerk galt vor dem Hintergrund, dass geringfügige Beschäftigung entgegen anderer neuer Erwerbsformen deutlich stärker von Frauen als von Männern ausgeübt wird, einer Genderanalyse. Im Jahresdurchschnitt 2009 waren rund zwei Drittel der geringfügig Beschäftigten Frauen. Lange Zeit lag dieser Wert bei gut 70%. Männer weisen somit vergleichsweise erhöhte Zuwachsraten auf. Zuletzt – im Jahresvergleich 2009 zu 2008 – betrug der Anstieg bei Männern +7,9% im Vergleich zu +2,2% bei Frauen. Ungeachtet dieser Entwicklungen ist geringfügige Beschäftigung deutlich weiblich dominiert, weswegen in der Studie die Situation von Frauen besondere Berücksichtigung fand.

Zu den primären Zielsetzungen der Untersuchung zählten folgende Punkte:

  • Darstellung der österreichischen Rechtslage und Analyse einschlägiger Forschungsvorhaben der letzten Jahre,
  • Europäische Vergleichsanalyse: Sammlung, Auswertung und Analyse der für Europa zur Verfügung stehenden Daten und Forschungsergebnisse – Gegenüberstellung,
  • Darstellung des Status Quo und der Entwicklung der Arbeitsmarktsituation sowie der materiellen und sozialen Absicherung von geringfügig Beschäftigten,
  • Spezifische Analyse zur Situation von Frauen,
  • Aufzeigen von Herausforderungen und Formulierung von Optimierungspotentialen.
Themen: Aeltere, Arbeitsmarkt, Atypische Arbeit und Berufe, Frauen, Jugend, Soziales
Auftraggeber:innen: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
Mitarbeiter:innen: Andreas Riesenfelder, Petra Wetzel, Susanne Schmatz
Status: beendet
von: 2010 bis: 2011

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