Verbesserung der Qualifikation bzw. der Kompetenzen der Projekt-TeilnehmerInnen im Bereich der Befragung, Erhebung, Auswertung und Prognostizierung des Qualifikationsbedarfs – aus der Sicht der ArbeitgeberInnen und ganzer Regionen

Das Projekt „Verbesserung der Qualifikation bzw. der Kompetenzen der Projekt-TeilnehmerInnen im Bereich der Befragung, Erhebung, Auswertung und Prognostizierung des Qualifikationsbedarfs – aus der Sicht der ArbeitgeberInnen und ganzer Regionen“ wurde vom Koordinator dem Arbeitsamt Brünn Stadt (Tschechische Republik) vorgelegt und mit den Partnern aus der Slowakei (UPSVR Bratislava), Österreich (L&R Sozialforschung) und Ungarn (ZMKH) implementiert. Das Hauptziel des Projekts bestand in der Verbesserung der Berufsausbildung von TeilnehmerInnen durch die Nutzung von Erfahrungen, Informationen und Wissen im komplexen Bereich des Monitorings, der Evaluierung und Prognostizierung des Qualifikationsbedarfs von ArbeitgeberInnen und ganzer Regionen. Die Hauptaufgabenstellung lag in der Übertragung von Informationen, Wissen und Erfahrungen vor allem im Bereich des Arbeitsmarktmonitorings und das Lösen komplexer Probleme der Verallgemeinerung und Evaluierung von Daten bezüglich der Beschäftigungsstruktur. Weitere Aufgabe der Partnerschaft war das Finden von Möglichkeiten einer effizienten Implementierung von Forschungserhebungen in EU Mitgliedstaaten mit einer vollständig kompatiblen statischen Stichprobenerhebung wie sie von EUROSTAT (Arbeitskräfteerhebung) durchgeführt wird. Eine weitere Aufgabe der Partnerschaft war die Definition von Methoden, welche bei der Generierung von Forschungsdaten helfen und das Definieren des allgemeinen Qualifikationsbedarfs der Regionen.

Aktuelle Themen und Aufgaben wurden gemeinsam in den Fachseminaren, die von den involvierten Partnern organisiert wurden, diskutiert und gelöst. Das Projekt wurde in 24 Monaten umgesetzt – 9 geplante Treffen unter Teilnahme aller 4 Partner wurden organisiert, in denen die Unterschiede in den jeweiligen Landeskulturen und Spezifika diskutiert wurden.

Im Zuge des Projekts wurde ein gemeinsamer Fragebogen durchgeführt um den Qualifikationsbedarf von ArbeitgeberInnen in den jeweiligen Partnerländern zu identifizieren. Die sehr umfangreiche Erhebung in den 4 Partnerländern ergab mehrere Tausend RespondentInnen (im Dezember 2010 waren es bereits 3.292 RespondentInnen mit 182.700 ArbeitnehmerInnen und im Dezember 2011 waren es 4.598 RespondentInnen mit 272.000 ArbeitnehmerInnen). Von einer analytischen Sicht der Dinge hat diese enorme Anzahl einen erstklassigen Ergebnisprozess ermöglicht. Die Fragebogenstruktur brachte eine international gültige statistische Klassifikation hervor, die EUROSTAT dabei unterstützt Arbeitspotenzial zu beobachten und zu evaluieren. Aus diesem Grund ist der Fragebogen in jedem EU Mitgliedstaat nutzbar.

Im Rahmen dieses Projekts und der Forschungserhebung wurde eine Methode der Datenanalyse vorgeschlagen und daher konnten mögliche Vorhersagen des Qualifikationsbedarfs der Regionen definiert werden. Dank dem Projekt konnte die Qualifikation und das Wissen ausgebildeter Fachkräfte verbessert werden, das gilt für jede Partnerorganisation. Hoch qualifizierte ausgebildete Fachkräfte schlossen sich dem Projekt mit dem Ziel an gegenseitig zu Lernen, Erfahrungen, Wissen, Fähigkeiten und Informationen auszutauschen. Die Anzahl an MitarbeiterInnen, die an dem Projekt arbeiteten und an den Arbeitstreffen teilnahmen, war notwendigerweise begrenzt (die Gesamtzahl an TeilnehmerInnen in jedem Seminar lag etwa bei 20 Personen). Die weitere Teilnahme an Personen war während des Projektzeitraums nötig um die Implementierung des Projekts und der Ziele zu erreichen. Ungefähr 90-100 Personen, die bei den Projektpartnern beschäftigt sind, haben in diesem Projekt zusätzliches Fachwissen gewonnen und manchen von ihnen konnten ihre Fähigkeiten verbessern.

Alle Partner bemühten sich um die Verbreitung der Projektergebnisse. Die Ergebnisse wurden auf der Website der Projektpartner veröffentlicht. Sie wurde der Öffentlichkeit auf verschiedenste Weise zugänglich gemacht (Presse, Fernsehen, Radio, Broschüre, Konferenzen). Die Projektergebnisse wurden den Sozialpartnern auf regionaler Ebene präsentiert (lokale und regionale Selbstverwaltung, Gewerkschaften, größere ArbeitgeberInnen und Bildungseinrichtungen) und auf internationalen Foren wie beispielsweise dem Projekt CENTROPE, der Österreichisch-Tschechischen und Österreichisch-Slowakischen ExpertInnenakademie und den EURES Programmen. Alle ArbeitnehmerInnen der teilnehmenden Organisationen wurden über die Partnerschaftsergebnisse informiert. Die wichtigste Information zum Projekt wurde in der tschechischen Fachzeitschrift „ANDRAGOGIKA“ veröffentlicht.

Das neu geschaffene Projektmodell wurde mehrmals in 4 EU Ländern getestet. Wir haben die generelle Notwendigkeit des neuen Modells bezüglich der Feststellung des Qualifikationsbedarfs geprüft. Durch die Umsetzung der Piloterhebungen hat die Partnerschaft die Konzeption als nützlich und nachahmenswert erkannt. Wir wollen die Projektergebnisse dem Europäischen Ausschuss als geprüftes Best Practice Modell zur Verbreitung auf europäischer Ebene anbieten.

Themen: Arbeitsmarkt, Aus- und Weiterbildung, EU-Programme, Internationale Kooperationen
Mitarbeiter:innen: Andrea Major, Eva Horak, Ferdinand Lechner, Katrin Leodolter, Robert Prachar
Status: beendet
von: 2010 bis: 2012