Begleitevaluation neuer Beschäftigungsprojekte für Beeinträchtigte ohne Chance auf Invaliditätspension

In Österreich wurden in den letzten Jahren verschiedene Maßnahmen implementiert, die das Ziel verfolgen, Menschen länger im Erwerbsleben zu halten und krankheitsbedingte Pensionierungen zu vermeiden. Im Bereich der Invaliditäts- bzw. Berufsunfähigkeitspensionen ersetzen für unter 50-jährige Personen seit Jänner 2014 Rehabilitation und Umschulung befristete Invaliditätspensionen.

Mit Triga (Projektträger FAB) und Smartwork (Projektträger pro mente) hat das AMS Oberösterreich im Jahr 2013 zwei Sozialökonomische Beschäftigungsprojekte als Pilotmaßnahmen implementiert, die eine Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit in umfassender Weise adressieren. L&R Sozialforschung hat die beiden Projekte, basierend auf einem qualitativen Zugang, konkret durch offene Interviews mit ProjektmitarbeiterInnen und Transitarbeitskräften, im Jahr 2015 begleitend evaluiert.

Die Ergebnisse zeigen sehr positive Erfahrungen im Bereich der Stabilisierung, sowohl was die gesundheitliche Stabilisierung als auch – eng damit verbunden – die soziale und persönliche Stabilisierung betrifft. Weniger positiv fielen die Erfahrungen in Bezug auf die Entwicklung von Arbeitsmarktperspektiven aus. Ungeachtet der grundlegenden hohen Erwerbsorientierung der Transitarbeitskräfte besteht nicht viel Optimismus auf einen erfolgreichen (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt. Negative Erfahrungen und oftmals multiple Vermittlungshindernisse (neben gesundheitlichen Problemen, höheres Alter aber auch geringe Qualifikation, finanzielle, familiäre und soziale Probleme, eingeschränkte Mobilität, etc.) schränken die (wahrgenommenen) Chancen auf dem Regelarbeitsmarkt maßgeblich ein.

Themen: Aeltere, Arbeitsmarkt, Aus- und Weiterbildung, Evaluationsstudien, Menschen mit Behinderung, Soziales
Auftraggeber:innen: Arbeitsmarktservice Oberösterreich
Mitarbeiter:innen: Petra Wetzel, Susanne Schmatz
Status: beendet
von: 2015 bis: 2015

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