Evaluierung der ‚Förderung 2.0‘ – VHS Lernhilfe an Wiener Schulen

Die Stadt Wien setzt mit der „Förderung 2.0– VHS Lernhilfe an Wiener Schulen“ eine Initiative um, die Kindern aus sozial schwächer gestellten Familien die Teilhabe an Bildung erleichtern und die Bildungsgerechtigkeit erhöhen soll. Für die Entwicklung, Implementierung und Umsetzung des Projektes „Förderung 2.0“ ist die VHS zuständig.

Zielgruppe sind Wiener SchülerInnen der Neuen Mittelschulen (NMS) und der Unterstufe der AHS (Sekundarstufe 1 der öffentlichen Wiener Schulen).

Ziele der „Förderung 2.0 – VHS Lernhilfe an Wiener Schulen“ sind unter anderem:

  • Verbesserung des Schulerfolgs durch kontinuierliche Verfestigung des schulischen Wissens und durch die (Weiter-)Entwicklung der Lerntechniken und -strategien der SchülerInnen,
  • Erhöhung der Chancengleichheit beim Zugang zu Bildung und die
  • Etablierung eines flächendeckenden Angebots an allen AHS- und NMS-Standorten in Wien (sofern die entsprechenden Rahmenbedingungen gegeben sind).

Der Start erfolgte 2015, ein paar Jahre später war in rund 140 Wiener Schulen die „Förderung 2.0“ als Angebot implementiert und es fanden rund 1.200 Kurse mit rund 10.000 Anmeldungen pro Semester statt. Zusätzlich gab es ein offenes Lernangebot an der VHS Wien mit rund 16.000 BesucherInnen pro Semester.

Mit Start des Sommersemester 2017 führte L&R Sozialforschung nun eine erste Evaluierung der „Förderung 2.0 – VHS Lernhilfe an Wiener Schulen“ durch. Die Evaluierung bezog sich sowohl auf die Zielgruppe – also die Wiener SchülerInnen der AHS Unterstufe sowie der Neuen Mittelschule und deren Eltern bzw. Erziehungsberechtigte – als auch auf die LernbetreuerInnen und die involvierten Schulen bzw. die VHS. Im Zentrum der Evaluierung standen Fragen zur erfolgten Implementierung des Angebotes, der Kooperationen zwischen den einzelnen AkteurInnen, dem Zugang zum Angebot durch die Zielgruppe sowie deren Lernfortschritte und damit die Wirkung der bisherigen Angebote.

Die Untersuchungsergebnisse sollten unter anderem die Frage beantworten, inwiefern mit der „Förderung 2.0“ die Zielgruppe erreicht werden konnte und wie gut diese bzw. deren Eltern im Vorfeld informiert wurden. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Diversität der SchülerInnen gelegt, d.h. es wurde das Erreichen der SchülerInnen nach verschiedenen sozioökonomischen Faktoren sowie nach Schultyp, Schulstandort etc. untersucht.

Um die Evaluierungsziele zu erreichen wurde eine Vielfalt an Methoden angewendet. Neben einer Sekundärdatenanalyse (Schulstatistik, Bildungsberichte und -studien) sowie Analysen der VHS internen Datendokumentation wurden explorative Interviews mit zentralen AkteurInnen des Projektes „Förderung 2.0“ geführt. Zusätzlich gab es eine Reihe weiterer empirischer Erhebungen:

  • Fragebogenerhebung bei SchülerInnen
  • Telefonische Befragung von SchülerInnen und Eltern/Erziehungsberechtigten
  • Online-Erhebung mit LernbetreuerInnen, Lehrkräften und SchulleiterInnen

Zentrale Ergebnisse und
Informationen finden sich auch hier.

Darüber hinaus liefert ein Beitrag in dem Magazin für Erwachsenenbildung „Die Österreichische
Volkshochschulen
“, ebenfalls nützliche Informationen zum Projekt.

Themen: Aus- und Weiterbildung
Auftraggeber:innen: VHS (Wiener Volkshochschulen GmbH)
Mitarbeiter:innen: Barbara Willsberger, Claudia Sorger, Lisa Danzer, Nadja Bergmann, Omar Yagoub, Petra Wetzel
Status: beendet
von: 2017 bis: 2017