Digitaler Wandel im Burgenland. Erhebung des Qualifizierungsbedarfes in ausgewählten Branchen

Kaum ein Themenbereich wird im Zuge der Digitalisierungsdebatte so kontrovers diskutiert wie Arbeit und Beschäftigung. Kommt es zu einer Substituierung von Arbeitskräften? Oder können (zumindest in manchen Branchen) positive Beschäftigungseffekte im Zuge der Implementierung von Industrie 4.0 sowie durch die Digitalisierung des Dienstleistungssektors erwartet werden? Welche wirtschafts-, bildungs- und arbeitsmarkpolitischen Strategien sind sinnvoll? Mittlerweile liegen unterschiedliche Expertisen vor, wie Digitalisierung von gesellschaftlichen AkteurInnen aktiv gestaltet werden sollte, um positive Auswirkungen für möglichst viele Beschäftigte zu unterstützen und erwartbaren negativen Effekten so gut es geht entgegen zu wirken.

Ein zentraler diesbezüglicher Ansatzpunkt ist das Thema Qualifizierung. Bisherige Studien zu Qualifikationsanforderungen und Digitalisierung sind geprägt durch sehr allgemeine Aussagen, sind zumeist interessensgesteuert und wenig konkret. Selten steht im Mittelpunkt, wie betroffene Beschäftigte selbst Entwicklungen erleben.

Mit dem vorliegenden Forschungsvorhaben wollen wir diese Lücke schließen und folgende Fragen in den Vordergrund rücken:

  • In welcher Form ist die Digitalisierung in den burgenländischen
    Betrieben angekommen und wie werden die Entwicklungen vor allem aus Sicht der
    Beschäftigten und BetriebsrätInnen wahrgenommen?
  • Welche Weiterbildungen werden rund um Digitalisierung in
    burgenländischen Betrieben umgesetzt?
  • Welche zusätzlichen Qualifizierungen und Weiterbildungen fehlen,
    um möglichst viele Beschäftigte dabei zu unterstützen, ihren Arbeitsplatz
    halten zu können?

Dazu haben wir mit Unterstützung des ÖGB und der AK Burgenland
zahlreiche qualitative Interviews in burgenländischen Betrieben und eine
Online-Befragung durchgeführt.

Der Fokus lag dabei auf folgenden Branchen:

  • Finanzen (Banken und Versicherungen)
  • Gesundheit (Krankenhäuser/Pflegeheime)
  • Tourismus
  • Produktionsbetriebe
  • Handel

Die Analyse der Interviews bietet einen konkreten Einblick
in die Änderungen, die in den Betrieben aus Sicht der Beschäftigten,
BetriebsrätInnen sowie auch der Unternehmensleitung stattfinden und soll zudem
eine faktenbasierte Grundlagen für die Konzeption von Weiterbildungsangeboten
für burgenländische Beschäftigte bieten, damit diese in der sich rasch
ändernden Arbeitswelt nicht ins Hintertreffen geraten.

Themen: Arbeitsmarkt, Aus- und Weiterbildung, Digitalisierung
Schlagworte: Burgenland, Digitalisierung, Qualifizierung
Auftraggeber:innen: Berufsförderungsinstitut Burgenland
Mitarbeiter:innen: Barbara Willsberger, Nadja Bergmann, Nicolas Pretterhofer
Status: beendet
von: 2019 bis: 2019

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