Bildungsstandort Südweststeiermark: Regionale Optimierung des Berufsorientierungsprozesses

In der Praxis sind die Zuständigkeiten für Berufsorientierung für Schüler*innen und Jugendliche zwischen den Institutionen (Schule, Arbeitsmarktverwaltung, außerschulische Jugendarbeitsprojekte, Sozialpartner etc.) oft nicht ausreichend geklärt. Es gibt unterschiedliche Standpunkte darüber, welche Einrichtungen die Jugendlichen am besten erreichen können. Daher rücken in jüngeren Diskussionen die Regionen als Koordinierungsinstitution in das Zentrum.

Im Rahmen der „Regionalen Bildungs- und Berufsorientierung“ arbeiten die regionalen BBO-Koordinator*innen in der Steiermark an der optimalen Zusammenführung von Jugendlichen mit ihren Interessen und Wünschen, ihrem Wissen und Können mit den Möglichkeiten, Bedarfen und Anforderungen der Arbeits- und Berufswelt. Beide Seiten müssen in einem lebenslangen Prozess immer wieder aufeinander abgestimmt werden. Gerade an diesen beiden Seiten setzte auch das vorliegende Forschungsvorhaben an und fokussierte dabei auf folgende Schwerpunkte:

• Erhebung des Unterstützungsbedarfs von Schüler*innen der Sekundarstufe 1 und 2 über eine Online-Erhebung im Hinblick auf den Berufsorientierungsprozess, deren Bewertung der bestehenden Angebote sowie deren Erwartung an potentielle Arbeitsplätze (in der Region)
• Erhebung des Unterstützungsbedarfs der regionalen Betriebe bei Personalsuche sowie deren Einschätzung der kurz- und mittelfristigen Qualifikationsbedarfe über Sekundärdatenanalysen, eine Online-Befragung und qualitative Interviews mit BO-Expert*innen aus der Region
• Analyse der regionalen Arbeitsmarktdaten (Fokus Berufe/Lehrstellen, relevante zukünftige Qualifikationen, Arbeitsmarktprognosen)